AMSAT LIVE OSCAR SATELLITE STATUS PAGE
Informationen zum aktuellen Status von Amateurfunksatelliten (z.B. NO-84)
NEW OSCAR-84 (NO-84) oder PSAT wurde am 20. Mai 2015 bei 1504Z von Cape Canaveral, Florida (USA) an Bord einer Atlas-5 Trägerrakete gestartet.
PSAT,
auch bekannt als ParkinsonSAT, ist ein Projekt der Studenten der United States Naval Academy.
Der Satellit wurde nach Dr. Bradford Parkinson benannt, einem Absolventen der Akademie und einer der Entwickler des GPS-Systems.
Dies ist ein 1,5U Cubesat und einer von drei USNA-Satelliten. Die anderen sind BRICsat und USS Langley.
Die große Neuigkeit bei PSAT ist, dass es einen PSK-31-Transponder mit der Fähigkeit zur gleichzeitigen Mehrbenutzer-Vollduplex-Kommunikation trägt. Dieser Transponder wurde von der Universität Brno zur Verfügung gestellt.
PSAT trägt auch einen APRS-Transponder zum Digipeaten.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass der APRS-Digipeater-Betrieb nur eine sekundäre Mission ist und der Sender über eine Leistung von nur 300mW
verfügt. Dies ist etwa 16dB unterhalb der Leistung der Amateurfunkanlage auf der ISS.
PSAT stellt Paketkommunikationstransponder für das Weiterleiten von Ferntelemetrie-, Sensor- und
Benutzerdaten von entfernten Benutzern und Amateurfunk-Umweltexperimenten oder anderen Datenquellen über ein globales Netzwerk von mit dem Internet verbundenen Bodenstationen (welche freiwillig
und aus Interesse am Funkbetrieb betrieben werden) an Experimentatoren von Amateurfunkgeräten bereit.
Informationen zum Funkbetrieb über die Raumstation ISS, welche auch auf die Verbindungen via PSAT anwendbar sind, finden Sie ebenso wie Programme für den Verbindungsaufbau sowie zur Feststellung von geeigneten Überflugzeiten auf der Seite "Raumstation ISS".
NORAD Katalog: 40652
Rufzeichen:
PSAT (Wenn der Digipeater eingeschaltet ist)
PSAT-1 (Wenn der Digipeater ausgeschaltet ist)
Frequenzen:
Downlink:
145.825 MHz
Paket 1k2 X.25 APRS (geteilt mit ISS, PCSAT, UO-11 und anderen)
Aliases sind ARISS und APRSAT
435,350 Mhz
PSK31 FM
Uplink:
28.120 MHz
PSK31 SSB
Das Kommunikationssystem einschließlich des Daten-
transponders befindet sich auf dieser Quadratkarte.
Die Geschichte der Amateurfunk-Satelliten OSCAR
(Orbiting Satellite Carrying Amateur Radio)
OSCAR 1, der erste der Phase-1-Satelliten, wurde am 12.12.1961 gestartet.
Sein 100-mW-Sender hatte bereits nach 3 Wochen die Batterien verbraucht.
Interessante Ton-Dokumente für diesen und auch andere Satelliten findet
man der Homepage der AMSAT-NA.
OSCAR 2 war baugleich zu OSCAR 1, wurde am 2.6.1962 gestartet und arbeitete
genau 19 Tage. Auch hier war die Sendeleistung 100 mW.
OSCAR 3, gestartet am 9.3.1965, war der erste Satellit mit Lineartransponder.
Während seines kurzen Lebens von 18 Tagen ermöglichte er mehr als 100
Amateuren in 16 Ländern einen Kontakt. Die Sendeleistung betrug 1 Watt.
OSCAR 4 wurde am 21.12.1965 gestartet und hatte einen Mode-J-Transponder
mit 3 Watt Sendeleistung an Bord. Ein Raketendefekt plazierte ihn in einer
für grössere Anwendungen zu niedrigen Bahn und er lebte nur 85 Tage.
OSCAR 5 wurde von Studenten der Melbourner Universität gebaut, am 23.1.70
gestartet und sendete 52 Tage lang Telemetrie auf 2 und 10 Meter.
OSCAR 6, der erste Phase-2-Satellit, wurde am 15.10.1972 gestartet. Er hatte
einen Mode-A-Transponder an Bord und arbeitete fast 5 Jahre. Die Sende-
leistung betrug 1,5 Watt
OSCAR 7 wurde von Amateuren aus vielen Ländern gebaut und wurde am 15.11.1974
gestartet. Er trug einen Mode-A- und einen Mode-B-Transponder an Bord und
bereicherte den Amateurfunk für mehr als 6 Jahre. Die Sendeleistung betrug
8 Watt.
OSCAR 8 war wiederum eine internationale Gemeinschaftsarbeit und wurde am
5.3.1978 gestartet. Er hatte einen Mode-A- und einen Mode-J-Transponder an
Bord und arbeitete mehr als 5 Jahre. Die Sendeleistung betrug 1,5 Watt.
Radio-Sputnik 1 und 2 wurden am 26.10.1978 von der Sowjetunion gestartet und
trugen jeder einen Mode-A-Transponder mit 1,5 W Sendeleistung. Ihre Lebens-
dauer betrug nur wenige Monate.
OSCAR-Phase-3A war der erste Satellit der neuen Serie und wurde am 23.5.1980
gestartet. Wegen eines Raketenfehlers musste der Start abgebrochen werden,
und der Satellit ging verloren.
OSCAR 9, erbaut von der Universität von Surrey in England, wurde am 6.10.1981
gestartet und trug mehrere Experimente. Er verglühte am 27.9.1990.
Radio-Sputniks 3-8 wurden gleichzeitig von einer Rakete am 17.12.1981
gestartet. Einige trugen einen Mode-A-Transponder und zwei von ihnen hatten
einen 'ROBOT' genannten Computer an Bord, der einfache Telegraphiekontakte
ermöglichte. Die Sendeleistung betrug 1,5 Watt
Iskra 2 wurde von Hand von der Raumstation Salyut 7 am 17.5.1982 gestartet
und trug einen Mode-K-Transponder. Er verglühte 53 Tage nach dem Start.
Iskra 3 wurde am 18.11.1982 ebenfalls von Salyut 7 aus gestartet und
lebte noch kürzer als sein Vorgänger, nämlich nur 37 Tage.
OSCAR 10, der zweite Phase-3-Satellit, wurde am 16.6.1983 mit einer ARIANE-
Rakete gestartet und in eine elliptischen Bahn gebracht. Oscar 10 trägt
einen Mode-B- und einen Mode-L-Transponder. Durch Totalausfall des Bordrech-
ners arbeitet nur noch der Mode-B-Transponder im Dauerbetrieb. Bei günstigen
Sonnenwinkeln ist er immer noch zeitweise zu benutzen.
OSCAR 11, wie OSCAR 9 ein Experimentalsatellit, wurde ebenfalls an der Uni-
versität von Surrey gebaut und am 1.3.1984 gestartet. Er demonstrierte die
Möglichkeiten von digitaler Kommunikation mittels eines fehlerkorrigierenden
Systems nach dem AX.25-Protokoll (Packet-Radio). Der Satellit ist noch aktiv.
OSCAR-12 wurde in Japan gebaut und am 12.8.86 gestartet. Er trug
Transponder für Mode JA und JD, und die Sendeleistung betrug 1 W. Der
Satellit ist nicht mehr in Betrieb.
Radio Sputnik 10 und 11 wurden am 24.6.87 gestartet und arbeiten in den
Modes K, T und A. Die Sendeleistung beträgt 5 Watt. Die Satelliten sind
noch in Betrieb.
OSCAR-13 wurde am 15.6.1988 gestartet und hat AO-10 abgelöst. Der Satellit
trägt Transponder für Mode B, J, L und S, und die Sendeleistung beträgt 50
Watt. Das mitfliegende RUDAK-Experiment konnte nicht in Betrieb genommen
werden. Nach dem Ausfall des 70-cm-Senders am 19. Mai 1993 sind Mode J und L
nicht mehr zu nutzen.
OSCAR-14 wurde von der University of Surrey gebaut und entsprechend UO-14
benannt. Der Start erfolgte am 22.01.90 zusammen mit einer Reihe weiterer
Satelliten, nämlich UO-15 und den vier Microsats. Der Satellit bietet
automatisierten Packet-Radio Mailboxbetrieb in Mode JD mit 9600 Baud,
wofür spezielle Programme (PB.EXE u. PG.EXE) für die Benutzer entwickelt
und zur Verfügung gestellt wurden. Seit Anfang 1992 wurde der
Amateurfunk-Betrieb eingestellt, der dann in gleicher Weise von UO-22
übernommen wurde.
OSCAR-15, ein mit UO-14 baugleicher Satellit hat nach einem Tag seinen
Dienst versagt und konnte nicht in Betrieb genommen werden.
OSCAR-16, einer der vier Microsats, die zusammen mit UO-14 am 22.01.90
gestartet wurden, erhielt dann die Bezeichnung AO-16. Er trägt ein
Packet-Radio Mailbox-Experiment, und zwar mit 1200 Bd BPSK downlink
gleichfalls in Mode JD. Der Betrieb über diesen Satelliten erfordert die
gleichen Programme für den Benutzer wie UO-14.
OSCAR-17, gleichfalls ein Microsat, soll gesprochene Meldungen in FM auf
145.825 MHz aussenden. Bis heute ist es jedoch noch leider nicht gelungen,
das entsprechende Programm zu laden. Der Satellit wurde DO-17 oder DOVE
getauft.
OSCAR-18, von der WEBER State University in USA als Microsat gebaut,
verfügt nicht über einen Transponder sondern sendet Telemetrie und
Bilder, die mit einer TV-Kamera aufgenommen werden. Hierfür bietet die
WEBER-State University ein spezielles Programm an, um die Bilder
dekodieren zu können. Der Satellit wurde WO-18 genannt. Die Aussendungen
erfolgen im 70-cm-Satellitenband mit 4 Watt Sendeleistung.
OSCAR-19, der vierte Microsat, wurde von der AMSAT-LU (Argentinien)
konzipiert und LU-19 genannt. Dieser Satellit trägt genau wie AO-16 ein
Mailboxexperiment mit den gleichen Betriebsbedingungen.
OSCAR-20, der zweite japanische Amateurfunk-Satellit, wurde am 07.02.1990
gestartet und wird FO-20 genannt. Er kann seinen Transponder sowohl im
Analog-Modus zur Übertragung von Telegraphie und SSB, als auch im
Digital-Modus für Mailboxbetrieb mit dem AX-25-Protokoll und AFSK
in Mode J einsetzen.
OSCAR-21 wurde von der AMSAT-U unter Mitwirkung von Leonid Labutin,
UA3CR, initiiert und startete am 29.01.1991. Die AMSAT-DL konnte auf
diesem Satelliten ihr RUDAK-2-Experiment unterbringen, das nach einigen
Anfangsschwierigkeiten auch schließlich in Betrieb genommen werden konnte.
Der Satellit wird AO-21 genannt und arbeitete in Mode B mit 10 W Sende-
leistung. Seit dem 12. Oktober 1994 schweigt der Satellit, da die Kontrolle
durch die russische Bodenstation nicht mehr gewährleistet werden konnte.
OSCAR-22 wurde von der University of Surrey (UoS) gebaut und am 17.07.91
gestartet und wird UO-22 genannt. Er arbeitet in Mode JD mit 4 Watt
Sendeleistung und trägt genau wie UO-14 eine digitale Mailbox, die mit
9600 Bd FSK betrieben wird. Auch hierfür werden die Programme PB.EXE und
PG.EXE benötigt. Ab Februar 1992 hat er den Satelliten UO-14 abgelöst, der
ab dann nur noch kommerziellen Diensten zur Verfügung steht. UO-22 trägt
eine CCD-Kamera an Bord, und hiermit wurden erstmalig hervorragende
Bilder von der Erdoberfläche übertragen.
Radio Sputnik 12 und 13, genannt RS-12/13, wurde als Doppel-Satellit am
05.02.1991 gestartet und arbeitet in den Modes K, T und A. Die
Sendeleistung beträgt 8 Watt.
OSCAR-23 wurde als von Korea in enger Zusammenarbeit mit der University
of Surrey in England gebaut und ähnelt sehr dem UO-22. Nach dem Start am
10.08.1992 wurde er KO-23 genannt. Die CCD-Kamera an Bord verfügt auch
über eine Teleoptik, so daß Objekte auf der Erdoberfläche von ca. 300 m
Ausdehnung erkannt werden können. Das digitale Mailboxsystem ist identisch
mit dem von UO-22. Der Satellit arbeitet gleichfalls in Mode JD.
OSCAR-24 ist in Frankreich gebaut worden und wurde im Mai 1993 gestartet.
Der Satellit, genannt ARSENE, hat einen 1200 Bd Packet-Radio Digipeater
auf 145.925 MHz und einen S-Band Transponder für Analog-Übertragung. Der
2-m-Transponder konnte nicht in Betrieb genommen werden, und der
S-Band-Transponder versagte seinen Dienst Anfang September 1993.
OSCAR-25 ist ein zweiter von Korea gebauter Satellit, KITSAT-B, jetzt
KO-25, nach dem Vorbild von KITSAT-A (KO-23) konstruiert. Der Start
erfolgte zusammen mit den folgenden drei genannten Satelliten mit der
ARIANE V-59 am 26 Sept. 1993. Insgesamt sechs verschiedene Experimente
sind geplant: KAIST Satellite COMputer(KASCOM), Digital store and forward
communication experiment (DSFCE), CCD earth imaging system(CEIS) wie bei
KO-23, Digital signal processing experiment(DSPE), low energy electron
detector(LEED) and IR sensor experiment(IREX).
OSCAR-26 wurde in Italien gebaut und nach dem geglückten
Start in IO-26 umbenannt. ITAMSAT ist der erste italienische Amateur-
funksatellit, der stark an die MICROSAT-Technologie (OSCAR-16) angelehnt
wurde und durch AMSAT-Italy und die ARI gebaut wird. Hauptaufgabe ist der
digitale Store&Forward Funkbetrieb (PACSAT). PB/PG kompatibel. Der
Satellit wurde jedoch nur einige Male versuchsweise in Betrieb genommen
und schweigt jetzt.
OSCAR-27 ist der Amateurfunk-Teil des kommerziellen Satelliten EYESAT-1
und wurde von Mitgliedern der AMRAD-Organisation in U.S.A. gebaut. Die
Amateurfunknutzlast ist nicht ständig verfügbar, da die kommerzielle
Nutzlast Priorität hat. Der Digital-Betrieb ist nicht mit PB/PG
komaptibel, kein FTL0. Er wird häufig als FM-Transponder betrieben.
OSCAR-28 nennt sich POSAT-A und ist der erste portugiesische Satellit mit
Amateurfunknutzlast, gebaut bei der University of Surrey (SSTL). Neben
Experimenten für digitale Store & Forward-Kommunikation ist auch ein
CCD-Experiment mit 1km und 200m Bildauflösung vorhanden, ein CCD
Sternsensor, desweiteren ein DSP-Experiment mit TMS320C25/TMS320C30 und
ein Dosimeter. Ausserdem ein Trimble GPS-Empfänger zur Ermittlung der
Satellitenposition und Bahndaten. Es ist jedoch unklar, ob POSAT auf den
Amateurfunkfrequenzen aktiv wird, um bei Bedarf dort CCD-Bilder auch für
Funkamateure abstrahlen zu können. Für kommerzielle Zwecke sind eigene
Frequenzen ausserhalb des Amateurfunkbandes vorhanden.
Radio Sputnik 15 oder auch RS-15 wurde am 26.12.1994 von Baikonur mit
einer umgebauten SS-18-Rakete gestartet. Die Umlaufbahn ist nahezu
zirkular mit einer durchschnittlichen Höhe von 1850 km. Die Inklination
beträgt 64 Grad bei einer Umlaufdauer von ca. 124 Minuten. Der Satellit
hat ca. 1 m Durchmesser und eine Masse von 70 kg, Die Betriebsabwicklung
erfolgt in Mode A.
©
AMSAT-DL
Aktuelle Informationen der NASA:
National Aeronautics and Space Administration
Nationale Aeronautik- und Raumfahrtbehörde der USA
Am 15. November 2018 wurde Es’hail-2/P4A mit einer SpaceX Falcon 9 Trägerrakete von Cape Canaveral Air Force Station Space Launch Complex 40 in Florida gestartet. Es’hail-2/P4A wurde gemeinsam von QARS (Qatar Amateur Radio Society) und Es’hailSat (The Qatar Satellite Company) entwickelt, unter technischer Führung von AMSAT-DL, und ist die erste geostationäre Amateurfunknutzlast. Der Satellit hat seine Endposition bei 25,9 °E erreicht, und die Schmal- und Breitbandtransponder wurden am 23. Dezember 2018 und am 16./17. Januar 2019 erfolgreich getestet. Die Transponder werden voraussichtlich im Februar 2019 für den allgemeinen Gebrauch geöffnet.
Auf Antrag von AMSAT Deutschland e.V., QARS und Es’hailSat benennt AMSAT hiermit Es’hail-2/P4A als Qatar-OSCAR 100 (QO-100). Möge der 100. OSCAR-Satellit der Leitstern für zukünftige Amateurfunksatelliten und Nutzlasten auf der geostationären Umlaufbahn und darüber hinaus sein.
Drew Glasbrenner, KO4MA
AMSAT VP Operations / OSCAR Number Administrator
Quelle: Qatar-OSCAR 100 (QO-100) – AMSAT-Deutschland (amsat-dl.org)
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